Traurig, aber wahr: Auch auf den Straßen Costa Ricas werden Tiere wie Faultiere und Affen häufig überfahren . Oft fehlen Verbindungen zwischen natürlichen Lebensräumen. Wildtierübergänge zwischen durch Straßen getrennten Waldgebieten sind daher entscheidend, um den Tieren einen sicheren Wechsel zu ermöglichen .
In Zusammenarbeit mit dem costa-ricanischen Elektrizitätsunternehmen ICE, der Umweltbehörde SINAC, der Tropenstation La Gamba und dem Regenwald der Österreicher wurde jetzt der erste Wildtierpass im Biologischen Korridor La Gamba eingerichtet . Dieser verbindet nun die Finca Amable mit der Finca Eduardo.
Die Lösung ist simpel: Der Wildtierpass besteht aus stabilen Pfosten aus Beton, die Seile tragen und sich mit den angrenzenden Bäumen vernetzen . So können Tiere die Straße sicher überqueren und sind gleichzeitig vor der Gefahr des Kontakts mit dem Stromnetz geschützt .
Diese Aktion bietet zudem eine Chance für die Naturvermittlung . Während der Installation fand eine Informationsveranstaltung mit den Schülerinnen und Schülern aus La Gamba statt. Dabei wurden die Funktion des Wildtierpasses und Maßnahmen zur Vermeidung von Unfällen erläutert . Informationsschilder entlang der Straße warnen Autofahrer vor möglichen querenden Tieren und Schwellen (sog. schlafende Polizisten) sollen die Geschwindigkeit des Verkehrs reduzieren.
Zudem wurde vereinbart, weitere Standorte für Wildtierübergänge zu identifizieren und die Zusammenarbeit mit ICE fortzusetzen . Abschließend wurde eine Kamerafalle installiert, um die Effektivität der Maßnahme zu überprüfen . Wir hoffen, bald beeindruckende Bilder von Faultieren, Affen und anderen Tieren präsentieren zu können !
Pura Vida!